(by) Ein hartes Stück Arbeit war der fünfte Sieg in Folge des Verbandsligateams des SV Waldhof. Nach einem Pausen-Rückstand drehte die U23 die Partie gegen den FC Germania Friedrichstal in der zweiten Halbzeit noch in einen 4:1-Erfolg. Dabei half allerdings auch eine strittige Entscheidung, die nicht nur den Ausgleich, sondern auch eine Überzahl nach sich zog.
Da weiterhin Leistungsträger wie Volkan Rona, Nils Anhölcher oder Patrick Hocker fehlten und andererseits das Team in den letzten Wochen vor allem kämpferisch und läuferisch überzeugte, begannen die Blau-Schwarzen diesmal exakt mit der gleichen Startelf, die in der Vorwoche einen Auswärtssieg beim FV Fortuna Heddesheim einfuhr. Und dennoch tat sich das Team gegen den Tabellenzwölften, der in den letzten fünf Spielen lediglich vier Punkte einfuhr, überraschend schwer.
Die erste erfolgsversprechende Szene hätte jedoch direkt einen Foulelfmeter für den Waldhof bedeuten müssen. Nach einem Doppelpass mit Paul Schacherer wurde Shinhyung Lee für jeden klar ersichtlich im Strafraum zu Fall gebracht – einzig die Pfeife des Schiedsrichters Raphael Kastner blieb stumm (13.). Danach wurde der Gast das erste Mal gefährlich, als Seitz nach einer Ecke einen Kopfball aus kurzer Distanz parieren musste (22.).
Der SVW tat sich in der Folgezeit schwer zu klaren Chancen zu kommen. Jann Germies spielte S.Lee frei, dessen Schuss jedoch geblockt wurde und beim Nachschuss stand der Passgeber wiederum im Abseits (26.). Auch in der nächsten gefährlichen Szene brachte ein Doppelpass eine gute Einschussmöglichkeit. Doch Lees Versuch wurde wieder von der aufmerksamen Hintermannschaft der Gäste abgeblockt (31.).
Dann die große Ernüchterung, als man nach einer eigenen Ecke in einen Tempogegenstoß lief und Friedrichstal in einer Vier-gegen-Zwei-Überzahl auf die Abwehr zusteuerte. Nachdem es schon so aussah, als könnte man die Szene noch klären, wurde Gästekapitän Jones doch noch geschickt freigespielt, so dass er aus knapp 10 Metern wenig Mühe hatte das 0:1 zu erzielen (33.).
Fünf Minuten vor der Pause eine letzte gute Gelegenheit doch noch zum Ausgleich zu kommen. Doch Marc Barisic‘ Freistoß aus knapp 20 Metern strich knapp am Gehäuse vorbei, so dass man mit einem Rückstand in die Kabine gehen musste (40.).
Kurz nach Wiederbeginn dann die spielentscheidende Szene. Der zur zweiten Halbzeit für S.Lee eingewechselte Roen Fordyce Hlywka lief alleine auf das Tor der Germania zu. Seinen Versuch den Ball über den aus seinem Tor herausgeeilten Gästekeeper Weber zu heben, unterband dieser mit einem Sprung, wobei er die Arme zumindest in verdächtiger Form außerhalb des Strafraums einsetzte. Diesmal entschied der Referee sofort auf Torverhinderung und schickte Weber mit Rot unter die Dusche (49.). Stürmer Saravanja musste das Feld verlassen, damit Ersatztorhüter Tobias Ewald den Platz zwischen den Pfosten übernehmen konnte. Doch dieser konnte nur zuschauen, wie der direkt auf die Szene folgende Freistoß von Barisic unhaltbar zum 1:1-Ausgleich in das linke Tordreieck zischte (52.).
Waldhof jetzt deutlich engagierter und gefährlicher. Doch die Führung wollte noch nicht fallen. Germies passte auf Changjae Lee in den Rückraum, doch dessen Schuss wurde aus kurzer Distanz von einem Arm der Defensive geblockt. Doch wieder blieb der Elfmeterpfiff – diesmal wohl zu Recht – aus (64.). Die Gäste aus der Gemeinde Stutensee gaben sich jedoch auch noch nicht geschlagen. Eine Volleyhereingabe verpasste Neumaier im Fünfmeterraum nur knapp – Glück für den SVW (67.).
Doch dann ging der wiederum starke Kapitän Kelmend Azizi voran und zeigte seinen unbändigen Willen. Auf der linken Seite setzte er sich gleich gegen vier Abwehrspieler durch, lief parallel zum Tor nach innen und netzte trocken ins kurze Eck zur Führung ein (72.). Barisic lies anschließend das Tor des Tages folgen, als er über die linke Seite freigespielt wurde und erkannte, dass Ersatztorwart Ewald zu weit vor dem Kasten stand. Mit einem sehr gefühlvollen Heber erzielte er seinen zweiten Treffer des Tages und machte gleichzeitig mit dem 3:1 alles klar (82.).
In der letzten Spielminute gab es doch noch Strafstoß für den SVW, als Fordyce Hlywka mit dem Rücken zum Tor von seinem Gegenspieler klar gehalten wurde. Jann Germies nahm sich das Leder und setzte mit einem Schuss ins linke Eck den Schlusspunkt (90.+1). So stand am Ende ein klares 4:1, welches jedoch deutlich mehr Arbeit war, als es das Ergebnis auf den ersten Blick vermuten ließe.
Für die Nachwuchskicker des SV Waldhof geht es nun direkt am kommenden Mittwoch mit dem Nachholspiel beim VfB Bretten weiter. Ab 19 Uhr wird der dritte Versuch unternommen diese Begegnung endlich über die Bühne zu bringen. Am darauffolgenden Sonntag steht dann wiederum der Rückrundenauftakt auf dem Programm. Dann empfängt man mit das Tabellenschlusslicht FC Olympia Kirrlach am Alsenweg.
Nächste Spiele:
Mi, 23.11.22, 19:00 Uhr VfB Bretten – SVW 2 (Nachholspiel)
So, 27.11.22, 14:00 Uhr SVW 2 – Olympia Kirrlach
So, 04.12.22, 14:00 Uhr SV Spielberg – SVW 2