Über sechs Jahrzehnte begleitet er den SV Waldhof bereits. Am 18.Oktober feierte Vereinslegende Klaus Sinn seinen 86.Geburtstag im Carl-Benz-Stadion . Dabei lies es sich Vize-Präsident Horst Seyfferle nicht nehmen dem Jubilar vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1.FC Nürnberg offiziell im Namen des SV Waldhof herzliche Glückwünsche zu übermitteln und ihm dabei auch ein kleines Präsent zu übergeben.
Sinn, in Zeiskam geboren und aufgewachsen, folgte schon früh dem Lockruf des SV Saar 05 Saarbrücken. Als seine Lebenspartnerin und spätere Ehefrau gezwungen war, aufgrund eines Pflegefalls in der Familie in ihre Heimat Mannheim zurückzukehren, suchte auch Sinn ein neues Betätigungsfeld.
Zwei seiner ehemaligen Mannschaftskameraden waren inzwischen beim SV Waldhof heimisch geworden. Nachdem Sinns geplanter Wechsel zum VfR Mannheim gescheitert war, kam er durch glückliche Fügung zum Stadtrivalen an den Alsenweg. Der Wechsel ging rasch über die Bühne, doch die Saarländer stellten sich quer und Sinn war ein Jahr lang gesperrt. Dann aber startete er durch und spielte elf Jahre lang in der Ligamannschaft des SV Waldhof.
Er war einer, der stets nach dran war am Verein. Von 1970 bis 1973 war Sinn Trainer beim SV Waldhof, danach betreute er noch den FV 09 Weinheim und den SV Sandhausen, kehrte aber 1979 als Co-Trainer zum SVW zurück und blieb in diesem Amt bis 1987. Unter anderem gestaltete er nach dem Bundesliga-Aufstieg den Umzug nach Ludwigshafen mit und organisierte federführend die China-Reise der Mannheimer 1984.
Von 1987 bis 1996 war Sinn Geschäftsführer – in diese Zeit fiel auch der Bau des Carl-Benz-Stadions. Bis heute ist Sinn den Blau-Schwarzen treu geblieben. Seit der Stadioneinweihung bis zum heutigen Tag besetzt er bei jedem Heimspiel denselben Sitzplatz: Block 15, Reihe 1, Platz 3.